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Berufsakademie Ravensburg Prof. Dr. Roman Macha

 

Aufgaben zur Allgemeine BWL

 

Homo Ökonomikus

 

1. Beschreiben Sie das Rationalprinzip, das  Maximalprinzip und das Minimalprinzip !

 

Lösung:

 

Das Rationalprinzip stellt eine Regel für das menschliche Handeln dar. Es ist eine formale Handlungsregel. Der Begriff rationales Handeln wird als zielorientiertes Wahl zwischen Alternativen aufgefaßt (Entscheidung).

 

Beim Maximalprinzip ist der mengenmäßige Faktoreinsatz vorgegeben. Das Wirtschaftssubjekt maximiert den mengenmäßigen Ertrag (Ausbringungsmenge). Oder der wertmäßige Einsatz (Aufwand) ist vorgegeben und der wertmäßige Ertrag wird maximiert (Budgetprinzip).

 

Beispiel:

·      Tippelbruder Alkoholix hat 20 DM in der Tasche. Hierfür möchte er möglichst viel Bier kaufen.

·      Dem Einzelhändler Johannes Trade steht ein Laden mit einer Verkaufsfläche von 80 qm zur Verfügung. Er möchte auf diesem begrenzten Raum möglichst viel Umsatz realisieren.

 

Beim Minimalprinzip ist der mengenmäßige Ertrag vorgegeben. Das Wirtschaftssubjekt minimiert den mengenmäßigen Faktoreinsatz. Oder der wertmäßige Ertrag ist vorgegeben und der wertmäßige Aufwand wird minimiert (Sparprinzip).

 

Beispiel:

·      Tippelbruder Alkoholix möchte einen Kasten Bier kaufen. Er wählt den preiswertesten Kasten aus.

·      Hier wird der Einzelhändler versuchen die Kosten (Personal, Heizung, Strom etc.) für diesen Raum möglichst gering zu halten.

 

Beim Extremumprinzip ist ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Ertrag und Aufwand zu erzielen.

 

Beispiel:

·      Man denke an Kennzahlen wie: Leistung und Wirtschaftlichkeit

 

 

Siehe hierzu auch Abhandlung Rationalprinzip

Wöhe/Döring/Kaiser, Übungsbuch zur Einführung in die Allgemeine BWL, 5. Auflage München 1986 A2, S2.

 

 

2.   Wie kann man Wirtschaftlichkeit messen ?

 

Wirtschaftlichkeit ist der wertmäßiger Ausdruck des ökonomischen Prinzips. D.h., hier werden die Relationen aus wertmäßigen Einsatz- und Ausbringungsgrößen (z. B. Ertrag/Aufwand) betrachtet. Es lassen sich wie Wirtschaftlichkeitskennziffer (Verkaufspreis des Autos / Personalkosten) ableiten.  Die Produktivität ist dagegen eine Mengen pro Zeiteinheit wie es wird 1 Auto in 10 Stunden gefertigt.

 

 

 

3.   Der rational handelnde Homo Ökonomikus befolgt diverse Prinzipien. Beschreiben Sie dies Prinzipien und geben Sie je ein Beispiel an!

 

4.  Das junge Paar Harry and Sally möchten einen orientalischen handgeknüpften Teppich kaufen. Am Wohnort Ravensburg führen sie eine Marktstudie durch. Dabei erfährt das Paar, daß die Qualität eines Teppich u.a. von der Zahl der Knoten je m2 abhängt. Harry and Sally wählen folgende acht Teppiche (gleiche Wollqualität, Herkunft, Muster etc.) aus:

 

Teppich

DM/m2

1000 Knoten/m2

1

500.-

20

2

600.-

30

3

510.-

20

4

600.-

32

5

520.-

20

6

600.-

34

7

650.-

40

8

700.-

45

 

       a) Benutzen Sie dieses Auswahlproblem und formulieren Sie hierfür das Wirtschaftlichkeitsprinzip.

       b) Welchen Teppich wählen Harry and Sally unter Anwendung des Minimum-Prinzips.

       c) Welchen Teppich wählen Harry and Sally unter Anwendung des Maximum-Prinzips.

       d) Welchen Teppich wählen Harry and Sally unter Anwendung des Extremum-Prinzips.

 

Lösung:

 

b)  Beim Minimalprinzip ist der mengenmäßige Ertrag vorgegeben. Das Wirtschaftssubjekt minimiert den mengenmäßigen Faktoreinsatz. Oder der wertmäßige Ertrag ist vorgegeben und der wertmäßige Aufwand wird minimiert (Sparprinzip). Harry and Sally haben als Vorgabe Teppiche mit 200.000 Knoten pro m2. In Frage kommen:

 

Teppich

DM/m2

10.000 Knoten/m2

1

500.-

20

3

510.-

20

5

520.-

20

 

Der Teppich 1 wird er gewählt.

 

c)    Beim Maximalprinzip ist der mengenmäßige Faktoreinsatz vorgegeben. Das Wirtschaftssubjekt maximiert den mengenmäßigen Ertrag (Ausbringungsmenge). Oder der wertmäßige Einsatz (Aufwand) ist vorgegeben und der wertmäßige Ertrag wird maximiert (Budgetprinzip). Harry and Sally verfügen beispielsweise über ein Budget von 600 DM. Sie wählen:

 

Teppich

DM/m2

10.000 Knoten/m2

2

600.-

30

4

600.-

32

6

600.-

34

 

Der Teppich 6 wird er gewählt.

 

d)  Beim Extremumprinzip wird der kleinste Quotient aus Preis und Knoten gewählt.

 

Teppich

DM/m2

10.000 Knoten/m2

Quotient

1

500.-

20

25,00

2

600.-

30

20,00

3

510.-

20

25,50

4

600.-

32

18,75

5

520.-

20

26,00

6

600.-

34

17,64

7

650.-

40

16,25

8

700.-

45

15,55

 

       Harry and Sally entscheiden sich für Teppich 8, den Teppich mit dem besten Preis - Leistungsverhältnis.

 


5.   Erläutern und ordnen Sie bitte die folgenden Begriffe den nachstehenden Beispielen zu:

a)   Rationalprinzip

b)  Minimumprinzip

c)   Maximumprinzip

d)  Maximierung der Eigenkapitelrentabilität

e)   Maximierung der Gesamtkapitlarentabilität

f)    Minimierung der Fremdkapitalkosten

g)   Wirtschaftlichkeitsprinzip

 

I)    Der Häuslebauer Schlau möchte von seiner Hausbank einen möglichst hohen Kredit und dafür möglichst wenig Zinsen zahlen.

II) Beauty Antonia Bella wünscht von ihrer Kosmetikerin für 50 DM ein top styling.

III) Der Taxiunternehmer Kasko wünscht, daß seine Fahrer mit möglichst wenig Benzin möglichst weit kommen.

IV) Der Gemüsehändler Fleischlos will mit einem Eigenkapital von 200.000 DM einen möglichst großen Gewinn machen.

V) Hermann Fleißig will für eine Fernreise 2.700 DM in möglichst kurzer Zeit verdienen.

VI) Der Schneidermeister Meck fertigt aus 1.000 qm Stoff möglichst viele Anzüge.

VII) Studiosus Tredy will mit möglichst wenig Geld eine möglichst lange Weltreise unternehmen

VIII) Der Betriebsleiter Blau soll aus 1.000 qm Weißblech im Wert von 3 DM/qm 15.000 Dosen im Wert von 0,20 DM/Dose produzieren.      

 

Lösung:

 

II) Beauty Antonia Bella wünscht von ihrer Kosmetikerin für 50 DM ein top styling.

                 a) b) g) Minimumprinzip

 

III) Der Taxiunternehmer Kasko wünscht, daß seine Fahrer mit möglichst wenig Benzin möglichst weit kommen.

 

                 Eine Zuordnung ist hier nicht möglich. Dies ist nicht durchzuführen. Es würde sich um eine mengenmäßige Produktivitätsmaximierung handeln, wenn die Fahrer entweder mit einer bestimmten Menge Benzin möglichst weit fahren oder für eine bestimmte Strecke möglichst wenig Benzin verbrauchen.

 

IV) Der Gemüsehändler Fleischlos will mit einem Eigenkapital von 200.000 DM einen möglichst großen Gewinn machen.

                 d) Maximierung der Eigenkapitelrentabilität

 

V) Hermann Fleißig will für eine Fernreise 2.700 DM in möglichst kurzer Zeit verdienen.

                 a) + b) Rationalprinzip und Minimumprinzip

 

VI) Der Schneidermeister Meck fertigt aus 1.000 qm Stoff möglichst viele Anzüge.

     c) + g) Mengenmäßige Wirtschaftlichkeit oder Produktivitätsmaximierung

 

I)    Studiosus Tredy will mit möglichst wenig Geld eine möglichst lange Weltreise unternehmen

 

                 Eine Zuordnung ist hier nicht möglich. Dies ist nicht durchzuführen. Maximalprinzip, wenn Trendy mit einer bestimmten Menge Geld eine möglichst lange Weltreise unternehmen wollte oder Minimalprinzip, wenn er eine bestimmte Weltreise mit möglichst wenig Geld machen wollte.

 

IX) Der Betriebsleiter Blau soll aus 1.000 qm Weißblech im Wert von 3 DM/qm 15.000 Dosen im Wert von 0,20 DM/Dose produzieren.      

 

Es handelt sich hier um eine Arbeitsanleitung und nicht um ein Optimierungsproblem. Die wertmäßige Wirtschaftlichkeit wäre zu maximieren, wenn Herr Blau aus dem Weißblech im Wert von 3.000 DM möglichst viele Dosen herstellen soll oder 15.000 Dosen im Wert von 0,20 DM/Dose aus möglichst wenig Weißblech fertigen soll.

 

 

6.  Erläutern Sie bitte die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispielen zu:

a)   Rationalprinzip

b)  Minimumprinzip

c)   Maximumprinzip

d)  Eigenkapitelrentabilität

e)   Maximierung der Gesamtkapitalrentabilität

f)    Minimierung der Fremdkapitalkosten

g)   Wirtschaftlichkeitsprinzip an.

 

Lösung:

 

a)      Siehe Aufgabe 1

b)      Siehe Aufgabe 1

c)      Siehe Aufgabe 1

d)      Eigenkapitelrentabilität =

 

e)      Gesamtkapitalrentabilität =

 

f)        Fremdkapitalkosten = Zinsen

 

g)      Wirtschaftlichkeit ist der wertmäßiger Ausdruck des ökonomischen Prinzips. D.h., hier werden die Relationen aus wertmäßigen Einsatz- und Ausbringungsgrößen (z. B. Ertrag/Aufwand) betrachtet. Es lassen sich wie Wirtschaftlichkeitskennziffer (Verkaufspreis des Autos / Personalkosten) ableiten.  Die Produktivität ist dagegen eine Mengen pro Zeiteinheit wie es wird 1 Auto in 10 Stunden gefertigt.

 

 


Die Bestimmungsfaktoren eines Betriebes

 

1. Nenne Sie Kriterien und Beispiele zum Gliedern (nähere Bestimmung) von Betrieben !

 

Lösung:

 

·           Wirtschaftszweige  (Industrie, Banken, Handel, Versicherungen)

·           Art der Leistungserstellung 

·           Fertigungsprinzip (Massen-, Sorten- und Serienfertigung)

·           Fertigungsart (Werkstatt oder Fließband)

·           Art der Erstellten Leistung  (Sachleistung, Dienstleistung)

·           Vorherrschender Produktionsfaktor

·           Betriebsgröße

·           Rechtsform

 

2.   Nach welchen Kriterien läßt sich Unternehmensgröße unterscheiden ?

 

Lösung:

 

Vom Gesetzgeber werden Einstufungen in Größenklassen im Publizitätsgesetz und im Handelsgesetz vorgenommen.

 

HGB § 267.1 2 Umschreibung der Größenklassen.

(1) Kleine Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten:

1. Fünf Millionen dreihundertzehntausend Deutsche Mark Bilanzsumme nach Abzug eines auf der Aktivseite ausgewiesenen Fehlbetrags (§ 268 Abs. 3 ).

2. Zehn Millionen sechshundertzwanzigtausend Deutsche Mark Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlußstichtag.

3. Im Jahresdurchschnitt fünfzig Arbeitnehmer.

(2) Mittelgroße Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei in Absatz 1 bezeichneten Merkmale überschreiten und jeweils mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten:

1. Einundzwanzig Millionen zweihundertvierzigtausend Deutsche Mark Bilanzsumme nach Abzug eines auf der Aktivseite ausgewiesenen Fehlbetrags (§ 268 Abs. 3 ).

2. Zweiundvierzig Millionen vierhundertachtzigtausend Deutsche Mark Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlußstichtag.

3. Im Jahresdurchschnitt zweihundertfünfzig Arbeitnehmer.

(3) 1 Große Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei in Absatz 2 bezeichneten Merkmale überschreiten. 2 Eine Kapitalgesellschaft gilt stets als große, wenn Aktien oder andere von ihr ausgegebene Wertpapiere an einer Börse in einem Mitgliedstaat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zum amtlichen Handel oder zum geregelten Markt zugelassen oder in den geregelten Freiverkehr einbezogen sind oder die Zulassung zum amtlichen Handel oder zum geregelten Markt beantragt ist.

(4) 1 Die Rechtsfolgen der Merkmale nach den Absätzen 1 bis 3 Satz 1 treten nur ein, wenn sie an den Abschlußstichtagen von zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren über- oder unterschritten werden. 2 Im Falle der Umwandlung oder Neugründung treten die Rechtsfolgen schon ein, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1, 2 oder 3 am ersten Abschlußstichtag nach der Umwandlung oder Neugründung vorliegen.

(5) Als durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer gilt der vierte Teil der Summe aus den Zahlen der jeweils am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember beschäftigten Arbeitnehmer einschließlich der im Ausland beschäftigten Arbeitnehmer, jedoch ohne die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten.

(6)  Informations- und Auskunftsrechte der Arbeitnehmervertretungen nach anderen Gesetzen bleiben unberührt.

 

In der Praxis findet man Ranking vieler Art. Hier werden meist Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahlen für die Größenbestimmung angesetzt. Aber auch verkaufte Waren, geflogene Kilometer, Passagiere, angeschlossene oder erzeugte KW - Leistung, Ladenfläche, Anzahl der gelisteten Artikel und vieles mehr.

 

3.   In Zukunft werden nur noch Großbetriebe überleben! Nehmen Sie zu dieser Aussage kritisch Stellung

 

4.   Unterscheiden Sie Betriebe nach dem dominierenden Produktionsfaktor !

 

5.   Nennen Sie typische Beispiele für a) Funktionenlehren und b) Institutionslehre innerhalb der Betriebswirtschaftslehre !

 

 

Die Instrumente der Unternehmensführung und dispositive Faktoren

 

Unternehmensziele

 

1.   Nennen Sie die wichtigsten Unternehmensziele !

 

Lösung:

 

(1)       Streben nach Gewinn, dabei bleibt weitgehend offen, wie dieser Gewinn definiert ist.

(2)       Streben nach Größe oder Wachstum die Messung richtet sich auf den Umsatz oder das Gesamtvermögen, der Vergleich auf unmittelbar konkurrierende Firmen der gleichen Branche.

(3)       Streben nach Wahrung oder Erreichung eines technischen Leistungsprofit, damit ist die eigenständige Bindung  der  Unternehmung  an  bestimmte  Produkte, Produktgruppen oder Verfahren gemeint.

(4)       Streben  nach Konsonanz   mit den Bezugsgruppen  der Umwelt und den Interaktionspartnern innerhalb der Organisation: Diese bewußt weite Formulierung faßt alle Zielartikulationen zusammen, die sich darauf richten, das Unternehmen möglichst konfliktfrei mit Kunden, Lieferanten, Banken, Kapitalgebern, Staat, Gemeinden, Tarifpartner, Beleg­schaft, sonstigen Meinungsführern zu verknüpfen und so den stetigen Ablauf der betrieblichen  Transformationsprozesse zu sichern.

(5)       Liquidität, die Zahlungsbereitschaft des Unternehmens.

 

Siehe hierzu auch Controlling

 

 


 

2.    Wann bezeichnet man Ziele als:

       - komplementär,

       - konkurrierend,

       - indifferent

- antinomie ?            Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

 

Lösung:

 

Sofern mehrere Ziele vorliegen, ist davon auszugehen, daß zumindest einige davon in einer Beziehung zueinander stehen . Diese Zielbeziehungen sind i.R. der Zielbildung bei der Zielstrukturierung zu beachten. Man unterscheidet Interdependenzen, d. h. Ziele, die komplementär sind, sich also gegenseitig fördern, konfliktär oder konkurrierend sind, d. h. sich gegenseitig behindern oder gar antinomisch sind, d. h. sich gegenseitig ausschließen. Neutrale oder identische Ziele sind keine eigentlichen Zielbeziehungen. Neben den Interdependenzen lassen sich Ziel-Mittel-Beziehungen (d. h. Ober-Unterziele in einer Zielhierarchie) und Präferenzen (d. h. Haupt-, Nebenziele durch eine Zielgewichtung) unterscheiden. Eine Möglichkeit, Zielbeziehungen sich zu vergegenwärtigen, ist die Zielkonfliktmatrix von Jürgen Wild. Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 

Beispiele:

 

·        komplementär: sich also gegenseitig fördern, wenn eine Kostensenkung ceteris paribus möglich ist erhöht sich der Gewinn

·        konfliktär oder konkurrierend sind, d. h. sich gegenseitig behindern, schnelles Auto fahren und Sprit sparen.

·        antinomisch sind, d. h. sich gegenseitig ausschließen, Man kann nicht auf zwei Hochzeiten zur gleichen Zeit tanzen.

·        indifferent sind, nichts miteinander zu tun haben, Die Qualität des Essens in der Kantine hat nichts mit der Qualität des Außendienstes gemein.

 

 

 


3.   Nach einer Studie von Hauschildt verfolgen die meisten deutschen Unternehmen diverse Ziele. Nennen Sie diese Ziele. Kennen Sie geeignete Beispiele um die Behauptung von Herrn Hauschildt zu belegen?

 

 

 


4.   Ein Unternehmen geht von folgender Preis-Absatz-Funktion p = 10   -  x   aus. Das Unternehmen hat folgende Kostenfunktion: K(x) = 10  +  2 x.

 

     a) Zeichnen Sie in ein Koordinatensystem die Umsatz- und die Kostenkurve ein.

b)  Bestimmen Sie das Gewinn- und Umsatzmaximum.

c)   Bestimmen Sie das Absatzmaximum unter der Annahme das Unternehmen möchte keine Verluste machen.

d)  Ermitteln Sie mathematisch den (die) Break Even Punkte.

 


 

 

 



5.   "Der Sinn eines Unternehmens ist es Gewinn zu machen."   Nehmen Sie zu dieser Aussage kritisch Stellung.

 

     Lösung:     

 

Homo Ökonomicus folgt dem Prinzip der Rationalität:

·      Maximalprinzip

·      Minimalprinzip

·      Wirtschaftlichkeitsprinzip,

 

daher eine vernünftige Aussage.

 

Jedoch ist zu bedenken, es existieren weitere Unternehmensziele:

·      Wachstum

·      Liquidität

·      technisches Leistungsprofil

·      Harmonie mit den Gesellschaftsgruppen

 

     daher sind Zielbeziehungen zu beachten:

·           komplementär

·           konkurrierend

·           Zielantinomie

·           indifferente Ziele

 

    und bei konkurreirenden Zielen oder Zielantinomie sind Substitutionsregeln anzugeben.

 

Siehe hierzu auch Controlling

 


 

6. Die Unternehmensleitung hat sich zum Ziel gesetzt die Rendite zu erhöhen. Entwickeln Sie eine Zielhierarchie.

 

Kennzahl zur Messung des durch unternehmerisches Handeln entstehenden Gewinns im Verhältnis zu einem bestimmten eingesetzten Vermögen bzw. Kapital. Indem der Gewinn zu verschiedenen Kapitalbeständen in Beziehung gesetzt wird, ergeben sich unterschiedliche Rentabilitätsgrößen. Wird der Gewinn in Beziehung zum Eigenkapital gesetzt, spricht man von Eigenkapitalrentabilität:

            Eigenkapitalrentabilität  =

 

Wird der Gewinn im Verhältnis zum Fremd - bzw. Gesamtkapital gemessen, von Fremdkapital- bzw. Gesamtkapitalrentabilität.

            Fremdkapitalrentabilität  =

 

            Gesamtkapitalrentabilität  =

 

Die Gewinngröße kann jedoch auch in Bezug zu einem anders abgegrenzten Kapital gemessen werden, z. B. zum betriebsnotwendigen Kapital. Die Messung der Rentabilität ist letztlich vom Inhalt der zugrundegelegten Gewinn- und Kapitalgröße abhängig. Im Rahmen der externen Bilanzanalyse wird im allgemeinen der Jahresüberschuß vor oder nach Steuern in das Verhältnis zum in der Bilanz ausgewiesenen Eigen - oder Gesamtkapital gesetzt.

Eine Bildung von Rentabilitätskennzahlen, die im Hinblick auf den Rechnungszweck der Ermittlung nachhaltig erzielbarer Gewinne aussagekräftig ist, ist letztlich nur unternehmensintern möglich.

Eine weitere, häufig verwendete Rentabilitätskennzahl zur Bilansanalyse ist die Umsatsrentabilität (vor oder nach Steuern)

 

            Umsatzrentabilität  =

 

 

 

 

 

Planung

 

Organisation

 

1.   Der Organisationsbegriff wird von verschiedenen Autoren mit unterschiedlichen Inhalten belegt. Nennen Sie die wichtig­sten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Definition  Organisation.

 

2.    a) Definieren Sie Unternehmen als System.

       b) Welches sind die wesentlichen Elemente des St. Galler Management Modells?

       c) Durch welche Bestimmungsgrößen wird das Unternehmens-verhalten im wesentlichen bestimmt?

d)  Welche Umweltfaktoren beeinflussen das Unternehmen?

 

 


 

3.    a) Welche betrieblichen Funktionsbereiche kennen Sie ?

b) Beschreiben Sie das Aufgabenanalyse - Aufgabensynthese - Konzept der Aufbauorganisation. Nach welchen Trennungskriterien gehen Kosiol und Grochla bei Ermittlung von Elementaraufgaben vor. Wie lassen sich Elementaraufgaben zu Stellen zusammensetzen?

 

Lösung:

 

       a) Welche betrieblichen Funktionsbereiche kennen Sie ?

      

·           Elementarfunktionen

·           Beschaffung

·           Produktion

·           Absatz

·           Komplementärfunktionen

·           Investition und Finanzierung

·           Rechnungswesen

 

b)        Beschreiben Sie das Aufgabenanalyse - Aufgabensynthese - Konzept der Aufbauorganisation. Nach welchen Trennungskriterien gehen Kosiol und Grochla bei Ermittlung von Elementaraufgaben vor. Wie lassen sich Elementaraufgaben zu Stellen zusammensetzen?

 

 

 


 

 

 

 


4.   a) Was ist eine Stelle?

 

Die Stelle ist die kleinste organisatorische Aktionseinheit zur Bewältigung eines Aufgabenkomplexes (Aufgabenanalyse und - synthese).

 

Die Stelle ist ein Kombinat einzelner Aufgaben (Gaugler)

 

Die Stelle ist die kleinste selbständig handelnde Einheit in der Unternehmensorganisation. (Grochla)

 

b)  Beschreiben Sie die wichtigsten Stellenarten.

 

 

Textfeld:


 

 

 


     Instanzen sind Stellen mit Weisungsbefugnis (Linienstelle). Instanzen sollen nach Erich Kosiol die Funktionen der Initiative, der Entscheidung und Anordnung erfüllen können. Instanzen sollen also selbständig Probleme erkennen, eigenverantwortlich Lösungen konzipieren und diese anordnen sowie durchsetzen können. Die Verantwortung von Instanzen soll den Kompetenzen entsprechen. Als  Arten von Instanzen lassen sich nach der Managementebene obere, mittlere und untere Instanzen, nach der besetzen Personenzahl plurale und singulare Instanzen und nach der Art der Zusammenarbeit kollegiale und direktoriale Instanzen unterscheiden

 

 

      

Stabsstellen sind Kapazitätserweiterungen (Assistenzeinheit) einer Instanz. Diese Stelleninhaber erfüllen Hilfsfunktionen zur Vorbereitung von Entscheidungen der Instanzen. Sie haben Beratungs- und Informationsaufgaben (z. B. Planungs- und Koordinationssstab). Problematisch erweist sich häufig die Diskrepanz zwischen den hohen Qualifikationsanforderungen an Stabsstellen und deren fehlenden Weisungskompetenzen. (Motivationsproblematik)

 

c)   Statten Sie eine Stelle mit materiellen und immateriellen Elementen aus.

 

 

 

 

d)  Wodurch unterscheiden sich Instanzen und Stabsstellen?

 

 

Merkmal

Instanz

Stabsstelle

Einbindung

Linie

Kapazitätserweiterung der Linie

Kompetenz

Vollkompetenz

Teilkompetenz

Befugnisse

Weisungsbefugnis

Entscheidungsbefugnis

Informationsbefugnis

Verfügungsbefugnis

(Verpflichtungsbefugnis)

Informationsbefugnis

Verfügungsbefugnis

 

Aufgabe

Leitungsaufgaben

Planung und Vorbereitung

 

 

 

 

e)   Welche Probleme ergeben sich in Stablinienorganisationen möglicherweise zwischen Instanz, Stab und anderen Stellen ?

 

 

 

5.   Beschreiben Sie die Profit - Center - Organisation. Nennen Sie Vor- und Nachteile dieser Organisationsform.

 

Lösung:

 

Hier erfolgt die Gliederung eines Unternehmens in Geschäftsbereiche (Sparten, Divisionen, Profit Center) Die Aktionseinheiten ist für die Erzielung eines Erfolges (i.d.R. Gewinnes) und damit verbunden für deren Kostenverursachung selbst verantwortlich.

 

Vorteile:

 

·      Die Informationswege sind kürzer

·      Die Leitung ist wegen ihrer Spezialisierung auf ein Geschäftsfeld kompetenter als das Top Management, das nicht ein gleich hohes Wissen für eine Vielzahl von Produkten besitzen kann.

·      Erfolgszurechnung und Erfolgskontrolle - Gewinn und Wachstumsorientierung

·      langfristige Planung wird eher Produkt und marktorientiert

·      OUL entlastet für strategische Dinge

 

Nachteile:

 

·      Verrechnungspreisproblem bei innerbetrieblichen Leistungsverflechtungen

·      Konkurrenz zwischen den Sparten

 

       Die Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Geschäftsbereichsautonomie und zentraler Lenkung und Kontrolle ist das Hauptproblem der divisionalen Organisation (Eisenführ)

 

 

6.    Welchen Inhalt hat eine Stellenbeschreibung?

 

       Lösung:

 

1.        Bezeichnung der Stelle

2.        Dienstrang

3.        Vorgesetzter

4.        Stellvertreter

5.        unmittelbar untergebene Stellen

6.        Ziele der Stelle

7.        Aufgaben

8.        Kompetenzen

9.        Verantwortung

10.    Anforderungen

 

 

 

7.    Das Handelshaus Media&Kommunika hat die Generalvertretung eines koreanischen Techno-Konzerns. Es wird erwartet, daß der Umsatz im nächsten Budgetjahr die 500 Mio. Grenze überschreitet.

       Das Handelshaus importiert, vertreibt, repariert und wartet folgende Erzeugnisgruppen:

            (1)       Kopiergeräte

            (2)       Fotoapparate

            (3)       PCs verschiedener Preisklassen.

       Der Vertrieb der Erzeugnisse erfolgt durch Reisende, die je­weils eine Produktgruppe vertreiben.

       Die Wartung von Kopiergeräten erfolgt durch eine kleine Gruppe von speziell ausgebildeten Elektronikern.

       Die Umrüstung der importierten Geräte für den deutschen Markt und die Qualitätskontrolle erfolgt in der betriebseigenen Elektrowerkstatt.

       Da momentan neben dem Vorstandsvorsitzenden drei weitere Vor­stände amtieren, soll die oberste Leitungsebene so gegliedert werden, daß keine personalen Veränderungen bei den Vorstands­mitgliedern erforderlich werden.

       (a)  Entwickeln Sie eine Divisionalorganisation, wobei folgende Abteilungen im organisatorischen Aufbau vertreten sein sollen:

            (1)       Einkauf

            (2)       Qualitätskontrolle und Elektrowerkstatt

            (3)       Wartung

            (4)       Organisation und DV

            (5)       Rechnungswesen

            (6)       Personal

            (7)       Verkauf

(8) Verkaufsförderung

 

(b) Um auf dem deutschen Markt kundennah operieren zu können soll eine Marktforschung erfolgen. Geben Sie Empfehlungen bzgl. der organisatorischen Einbindung in das Unternehmen ab.              (Bitte Begründen).

 

 

Lösung a)

 

 

 

Lösung b)  Die Marktforschung könnte als Stabsstelle bei der OUL, als Stabsstelle bei jedem Profitcenter oder als Projekt im Rahmen der Matrixorganisation eingeführt werden.

 

 

 

 

8.   Welche Aufgaben hat die Ablauforganisation?

 

Lösung:

 

Aufgabe der Ablauforganisation ist die rationelle Gestaltung der Arbeitsabläufe im Unternehmen. Im einzelnen handelt es sich um Vorgänge zur Erfüllung betrieblicher Teilaufgaben, die zeitlich und räumlich hinter- oder nebeneinander ablaufen.

 

Ziele:

 

·      reibungsloser Ablauf Engpässe, Stauungen und Leerlauf vermeiden oder beseitigen

·      Qualitätssicherung

·      Terminsicherung

·      Pflege der Arbeitswilligkeit (Humanität am Arbeitsplatz)

 

 

 

Nach Schneck, räumliche und zeitliche Ordnung (Strukturierung) des Prozesses der Erledigung von Aufgaben im Betrieb, die als Ergebnis der ® Aufgabenanalyse und -synthese erkannt und zusammengefaßt wurden. Hilfestellungen zur Beurteilung, wann und wo Arbeiten erledigt werden sollen, bietet z. B. das ® Operations Research in Warteschlangen-, Transport- und Reihenfolgemodellen. Im Gegensatz zu diesen Prozeßüberlegungen (Rhythmisierung und Terminierung) wird im Rahmen der ® Aufbauorganisation eine Ordnung der organisatorischen Einheiten, nicht in raum-zeitlicher, sondern in hierarchischer Hinsicht erstellt. Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 

 

9.    Ihr Abteilungsleiter bittet Sie ein Ablaufproblem zu lösen.

       a) Welches Vorgehen wird von der Ablauforganisation hier empfohlen ?

b)  Welche Fragen sollten bei der IST-Aufnahme geklärt werden?

 

10. Erläutern Sie an einem eigenen Beispiel den einfachen Regelkreis!

 

 

 

11. Sie haben die Aufgabe den IST-Zustand eines Unternehmens zu beschreiben. Beantworten Sie die zu "stellenden Fragen" anhand von einem selbst gewählten Beispiel

 

12. Die Kreativitätstheorie kennt als Lösungsgrundphasen die Verdichtung, Entfremdung und Überprüfung. Beschreiben Sie das Vorgehen in diesen Lösungsgrundphasen.

 

13. Beschreiben Sie das Vorgehen bei der Kreativitätstechnik  6-3-5 !

 

14. Nennen Sie die wichtigsten Typen (Modelle) der Arbeitsorganisation und geben Sie zu jedem Modell ein Beispiel an!

 

15. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, dann setze ich mich in meinen Sessel, lese die Zeitung und das Fernsehprogramm. Sagt das Fernsehprogramm mir zu, hole ich mir ein Bier im Keller und schau fern, andernfalls gehe ich ins Kino.

       Wie läßt sich ein solcher Ablauf dokumentieren?

 

16. In welchen Fällen würden Sie die Entscheidungsmatrix-Technik einsetzen?

 

17. Beschreiben Sie das Einsatzfeld und das Vorgehen der Entscheidungsbaum-Technik.

 

18. Was ist eine Kommunikationsmatrix, -spinne oder -netz.

 

 

Entscheidung

 

1.   Geben Sie jeweils ein Beispiel für Entscheidung bei Sicherheit, Risiko  und Unsicherheit an.

 

Lösung:

 

In der Entscheidungstheorie werden drei Zustände der Zukunft unterschieden: Sicherheit, Risiko  und Unsicherheit. Bei einer Entscheidung unter Sicherheit liegen dem Entscheidungsträger sichere Informationen über die Zukunft vor. Der gewählte Umweltzustand tritt sicher ein (Wahrscheinlichkeit gleich Eins). Bei der Unsicherheitssituation werden zwei Situationstypen, die Risikosituation (Wahrscheinlichkeiten für die Umweltzustände sind gegeben) und die Ungewißheitssituation (es liegen keinerlei Wahrscheinlichkeitsaussagen über die Zukunft vor).

 

·        Sicherheit, Licht an oder aus.

·        Risiko, Münzwurf, Würfeln und Roulett.

·        Unsicherheit, Entwicklung des Wetters.

 

 

2. Wann kann nach dem Bayes-Kriterium entschieden werden? Geben Sie bitte ein Beispiel an!

 

2a. Wann kann trotz vorliegen von Wahrscheinlichkeiten nicht nach dem Bayes-Kriterium entschieden werden? Geben Sie bitte ein Beispiel an!

 

In Grenzbereichen wie Lotterien, Versicherungen, Spiele auf Gewinn oder Tod und Petersburger Paradoxon.

 

 

3.   Beschreiben Sie die Maximin-Regel (Entscheidungsregel)!

 

Nach der Minimax-Regel wählt der Entscheidungsträger diejenige Alternative, die bei Eintreten des ungünstigsten Zustandes noch die besten Ergebnisse liefert (Maximierung der Zeilenminima). Dies entspricht einer pessimistischen Haltung.

 

 

4.   Beschreiben Sie die Hurwicz-Regel (Entscheidungsregel)!

 

Nach der Hurwicz-Regel (Optimismus-Pessimismus-Regel) wird eine Mischform aus den ersten beiden Regeln durch einen Faktor l eingeführt, der als Optimismusparameter bezeichnet wird. Je größer l ist, desto eher tendiert diese Regel zum Maximaxprinzip und umgekehrt.

 

 

5. a) Ein Manager steht folgender Entscheidungsmatrix gegenüber:

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen/Wahrscheinlichkeit

0,2

0,5

0,3

 

a1

10

32

15

 

a2

33

8

25

 

a3

38

10

10

 

 

       Welche Entscheidungssituation ist hier gegeben? Erläutern Sie diese Entscheidungssituation ! Wie wird der Manager sich entscheiden?

 

Lösung:

 

In der vorliegenden Entscheidungssituation ist das Risiko bekannt. Daher handelt es sich um Entscheidung bei Risiko -die Bayes-Regel. Risiko setzt eine risikoneutrale Grundhaltung des Entscheidungsträgers voraus, weshalb die bekannten Wahrscheinlichkeiten über das Eintreffen von Umweltzuständen mit den Ergebniswerten je Alternative multipliziert und je Alternative addiert werden. Das Ergebnis ist der Erwartungswert, anhand dem die Entscheidung zu treffen ist. Hier entscheidet sich der Manager für Aktion a1.

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen/Wahrscheinlichkeit

0,2

0,5

0,3

 

a1

10

32

15

0,2*10+0,5*32+0,3*15= 22,5

a2

33

8

25

0,2*33+0,5*8+0,3*25= 18,1

a3

38

10

10

0,2*38+0,5*10+0,3*10= 15,6

 

 

       b) Ein anderer Manager steht folgender Entscheidungsmatrix gegenüber:

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen

 

 

 

 

a1

12

32

15

 

a2

33

8

25

 

a3

38

10

15

 

 

       Welche Entscheidungssituation ist hier gegeben? Erläutern Sie diese Entscheidungssituation ! Wie wird sich der optimistische oder der pessimistische Manager entscheiden?

 

Lösung:

 

Wenn keine Wahrscheinlichkeiten existieren ist Entscheidung bei Ungewißheit gegeben. Man unterscheidet folgende Entscheidungsregeln:  Maximax-, Maximin-, Hurwicz-, Laplace- und die Savage-Niehans-Regel

 

Nach der Maximax-Regel wählt der Entscheidungsträger diejenige Alternative, die bei dem jeweils günstigsten Umweltzustand noch das beste Ergebnis liefert (Maximierung der Zeilenmaxima). Es handelt sich hier um eine äußerst optimistische Entscheidung.

 

Nach der Minimax-Regel wählt der Entscheidungsträger diejenige Alternative, die bei Eintreten des ungünstigsten Zustandes noch die besten Ergebnisse liefert (Maximierung der Zeilenminima). Dies entspricht einer pessimistischen Haltung.

 

Nach der Hurwicz-Regel (Optimismus-Pessimismus-Regel) wird eine Mischform aus den ersten beiden Regeln durch einen Faktor l eingeführt, der als Optimismusparameter bezeichnet wird. Je größer l ist, desto eher tendiert diese Regel zum Maximaxprinzip und umgekehrt.

 

Nach der Laplace-Regel sind alle Umweltzustände gleich wahrscheinlich. Man wendet die Bayes-Regel an.

 

Nach der Savage-Niehans-Regel, der Regel des kleinsten Bedauerns, soll der maximale Nachteil, der sich durch eine falsche Entscheidung ergibt, noch minimiert werden. Es handelt sich also um eine äußerst pessimistische, risikoaverse Grundeinstellung.

 

       Hier entscheidet sich der Manager wie folgt:

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

 

Aktionen

 

 

 

Optimist

Pessimist

a1

12

32

15

32

12

a2

33

8

25

33

8

a3

38

10

15

38

10

 

 

 

c) Ein Politiker steht folgender Entscheidungsmatrix gegenüber:

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen

 

 

 

 

a1

10

32

20

 

a2

33

8

30

 

a3

38

10

10

 

 

       Beraten Sie den Politiker bei seiner Entscheidungsfindung!

 

Um den Politiker beraten zu können müßte man ihn kennen. Wenn ein Optimismusparameter vorliegt könnte man nach der Hurwicz-Regel (Optimismus-Pessimismus-Regel) vorgehen. Bei einem  = 0,6, d.h. ein eher optimistischer Mensch, wird wie folgt entschieden.

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen

 

 

 

 

a1

10

32

20

0,6*32+0,4*10  =  23,20

a2

33

8

30

0,6*33+0,4*8  =  23,00

a3

38

10

10

0,6*38+0,4*10 =26,80

 

Aber auch ein Vorgehen nach der Laplace-Regel ist denkbar. Hier wird wie folgt entschieden:

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen

 

 

 

 

a1

10

32

20

1/3*(10+32+20)= 62/3

a2

33

8

30

1/3*(33+8+30)= 71/3

a3

38

10

10

1/3*(38+10+10)= 58/3

 

Ist die Grundeinstellung des Politikers äußerst pessimistische und risikoaverse wendet man die Savage-Niehans-Regel an. Hier wird die Matrix des kleinsten Bedauerns erstellt, indem man vom Spaltenmaximum den jeweiligen Wert abzieht. Man erhält:

 

Zustandsraum

z1

z2

z3

 

Aktionen

 

 

 

 

a1

28

0

10

28

a2

5

24

0

24

a3

0

22

20

22

 

 


6.    Beschreiben Sie das Vorgehen bei Scoring-Modellen!

 

       Lösung:

 

 

7.    Begründen Sie warum das Scoringmodell als subjektives Entscheidungsmodell bezeichnet wird !

 

       Lösung:    Scoringmodelle sind subjektiv, da:

 

·           die Auswahl der Ziele subjektiv ist,

·           die Kriteriengewichtung subjektiv ist

·           die Bewertung der Kriterien (Punktvergabe) subjektiv ist.

 

            Jedoch bemüht man sich die Entscheidung transparent zu gestalten, durch:

 

·      Ziele werden erläutert

·      Bewertung wird offengelegt

·      Anwendung der Präferenzmatrix

·      Normierung auf Prozentmaßstab

·      Pro und Kontra Diskussion

·      bei kardinalen Kriterien werden mathematische Funktionen für die Bewertung herangezogen

·      Sensitivitätsanalyse

 


 

8. Folgende Entscheidungstabelle ist fehlerhaft. Zeigen Sie die Fehler auf.

 

 

B1

j

j

j

j

n

n

n

j

B2

j

j

n

n

n

j

j

n

 

j

n

n

j

n

j

n

j

A1

x

 

 

 

x

 

 

x

A2

 

x

 

x

 

 

x

 

A3

 

x

 

 

 

 

 

 

A4

 

 

x

 

 

x

 

 

 

 

 

Lösung:

 

Drei Fehlerquellen treten normalerweise auf.

 

1.      Es fehlt eine Regel

2.      Eine Regel ist doppelt und dadurch fehlt wiederum eine Regel.

3.      Wenn die Verneinung einer Regel zum gleichen Ergebnis führt wie die Bejaung, dann sollte der Entscheidungsträger nochmals mit Logik das Problem betrachten.

 

Im vorliegendem Fall:

 

 

Regel 1

Regel 2

3

4

5

6

7

8

B1

j

j

j

j

n

n

n

j

B2

j

j

n

n

n

j

j

n

Fehlt B3

j

n

n

j

n

j

n

j

A1

x

 

 

 

x

 

 

x

A2

 

x

 

x

 

 

x

 

A3

 

x

 

 

 

 

 

 

A4

 

 

x

 

 

x

 

 

 

x

Bei Verneinung gleiches Ergebnis ????

j

Vorgang ist doppelt; es fehlt (n,n,j)

 

 

 


 

 

Führung und Kontrolle

 

1.   Von welchen Faktoren hängt die Ergiebigkeit menschlicher Arbeitsleistung ab?

 

2. Welche Punkte sind bei der Schaffung optimaler Arbeitsbedingungen zu beachten ?

 

3.   Was sind Modelle der Arbeitsorganisation?

 

4.   Welche Führungsstile kennen Sie. Nehmen Sie bitte eine Unterscheidung vor.

 

5. Pascale und Athos formulierten 1981 das 7-S-Modell. Skizzieren Sie das Modell und erläutern Sie die drei harten und die drei weichen S. Welches S fehlt dann noch?

 

6. Wodurch unterscheiden sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmen (Denken Sie hier z.B. an die Unterscheidung von Ouchi in Unternehmenstypen A und B).

 

 


Management by Techniken

 

1.   Unterscheiden Sie die Management by Techniken: Management by Objektives, Management bei Delegation und Management by Exception.

 

            Und

 

2.   Wie läßt sich das Delegationsproblem lösen ?

 

Lösung der Aufgaben 1 + 2:

 

 

Führungsmodelle Management by Techniken sind

 

Modelle, Konzepte oder Prinzipien der Führung, die geschlossene Aussagesyssteme zur Konkretisierung einer Führungsphilosophie bezüglich der Ziele und einsetzbaren Mittel der Führung darstellen. Sie beeinflussen damit maßgeblich den Führungsstil. Den Handlungsempfehlungen und Verhaltensnormen der Modelle liegen i.d.R. wenige oder keine empirisch gesicherten Erkenntnisse über die Effizienz dieser Modelle zugrunde. I.S. des Situativen Ansatzes kann davon ausgegangen werden, daß es kein optimales, für alle Betriebe stets anwendbares Führungsmodell gibt, sondern dieses vielmehr von dessen Situation (Umwelt), z. B. dem Leistungsprogramm, der Größe und dem Alter der Unternehmung abhängt.

 

Die bekanntesten Führungsmodelle lassen sich nach Edmund Heinen in Total- und Partialmodelle einteilen. Bei den Partialmodellen (Management by Prinzipien) unterscheidet man die Führung durch Eingriffe in Ausnahmefällen (Management by exception MbE), die Führung durch Aufgabenübertragung (Management by delegation MbD), die Führung durch Vorgabe von Entscheidungsregeln (Management by decision rules MbDR) und die Führung durch Ergebnisüberwachsung (Management by results MbR). Bei den Totalmodellen sind die Führung durch Zielvereinbarung (Management by objectives MbO), das Harzburger Führungsmodell und das sowie das Gruppenkonzept von Likert zu nennen. Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

Management by objectives

Führung durch Zielvereinbarung (MbO); Eines der bekanntesten Führungsmodelle in der betrieblichen Praxis. Es wurde in der angloamerikanischen Führungspraxis entwickelt und geht auf die theoretischen Arbeiten von Peter F. Drucker , Douglas M. McGregor und George S. Odiorne zurück. Durch eine gemeinsame Vereinbarung von zu erreichenden Zielen zwischen Mitarbeiter und Führungsebene wird im Gegensatz zu den detaillierten Verhaltensanweisungen beim Management by decision rules und den Zielvorgaben "von oben" beim Management by results  dem Mitarbeiter die Möglichkeit zur Mitbestimmung bzw. Partizipation an den zu erreichenden Ergebnissen eingeräumt. Die Instrumente bzw. der Weg der Zielerreichung werden bewußt in den Ermessensspielraum des Mitarbeiters gelegt. Wichtig ist die vollständige Formulierung der Ziele nach Inhalt,  Art, Ausmaß und zeitlichem Geltungsbereich. Der Erfolg dieses Führungsmodelles hängt entscheidend von dem Partizipationsgrad der Mitarbeiter bei der Zielvereinbarung ab. Die Suche nach realisierbaren, klaren, exakten und doch möglichst flexiblen Zielvorgaben stellt ein Problem dar. Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

Management by delegation

 

Führung durch Aufgabenübertragung, d. h. eine weitgehende Delegation von Aufgaben an untergeordnete Hierarchieebenen. Durch die zunehmende Arbeitsteilung und Spezialisierung ist die Delegation von Verantwortlichkeiten und Kompetenzen zur Entlastung der Führungsebene beinahe zwangsläufig. Ob hier bereits von einem Führungsmodell gesprochen werden kann, ist fraglich. Eine Präzisierung dieses Prinzipes erfolgt im Harzburger Führungsmodell  von Reinhard Höhn . Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

Management by exception

 

® Führung durch Abweichungskontrolle und Eingriffe in Ausnahmefällen (® Führungsmodell). Grundüberlegung dieses Modelles ist, die ® Führungskräfte dadurch zu entlasten, daß Mitarbeiter so lange selbständig entscheiden können, bis vorgeschriebene Toleranzgrenzen überschritten werden oder unvorhergesehene Ereignisse, d. h. Ausnahmefälle, eintreten. Die Führungsebene legt Ziele und Richtlinien für die ausführenden Einheiten zur Einschätzung von Normal- bzw. Ausnahmefällen fest. Die Vorteile liegen in der Entlastung der Spitze und möglicher ® Motivation der Ausführenden durch selbständiges Arbeiten bei Normalfällen. Die ® Kommunikation unter den Ebenen wird auf das "Nötigste" beschränkt. Fraglich bleibt, ob ein Mitarbeiter Ausnahmefälle richtig einschätzen kann und dadurch motiviert wird, daß ihm die Bewältigung dieser Ausnahmesituationen nicht zugetraut wird bzw. er in diesen Fällen mit "Eingriffen von oben" rechnen muß. Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

Kriterium

Mb Objektives

Mb Delegation

Mb Exception

Definition

Führen durch Zielvereinbarung

Führung durch Aufgabendelegation

Führung durch Abweichungskontrolle und Eingriff im Ausnahmefall

Ziele

·       Entlastung der Vorgesetzten Leistungsmotivation

·       Identifikation der Mitarbeiter mit Zielen

·       bessere Planung

·       stetige Verbesserung

·       leistungsgerechte Entlohnung

·       Entlastung der Vorgesetzten

·       Abbau von Hierarchie

·       Leistungsmotivation

·       Delegation von

·       Aufgaben

·       Verantwortung

·       Kompetenz

·       Entlastung der Vorgesetzten

·       Regelung von

·       Zuständigkeiten

·       Informationsflüssen

·       Kompetenz

 

Voraussetzungen, Bestandteile und Instrumente

·       Zielhierarchie

·       Zielvereinbarungen

·       leistungsfähiges Planungs-, Berichts- und Kontrollsystem

·       partizipativer Führungsstil

·       leistungsgerechte Entlohnung

·       Delegationsbereitschaft der Vorgesetzen

·       Informationsbereit-schaft

·       keine Rückdelegation

·       Stellenbeschreibungen

·       Aufgaben

·       Verantwortung

·       Kompetenz

·       Sollvorgaben

·       Richtwerte für Normal und Ausnahmefall

·       Richtlinien für Kompetenzen im Ausnahmefall

Würdigung

 

 

 

 

 

 

 

 

 


3.    Dem Inhaber der Spiel & Spaß GmbH, einem Hersteller von Spielwaren, kommen auf einem Führungskräfteseminar Zweifel, ob das im letzten Jahr eingeführte Konzept des „Management by Objektives“ in seinem Unternehmen tatsächlich in richtiger Form praktiziert wird, zumal in der letzten Zeit die Zahl der Kündigungen sprunghaft gestiegen ist. Die Leiter der Funktionsbereiche Beschaffung, Produktion, Absatz und kaufmännische Verwaltung sollen daher erläutern, welche Ziele sie aus den übergeordneten Unternehmenszielen für ihre Bereiche abgeleitet haben und wie sie dabei vorgegangen sind.

       Als übergeordnete Ziele der Spiel & Spaß GmbH für die nächsten zwei Jahre stehen bereits fest:

       *   Steigerung des Umsatz um 10 %

       *   Steigerung der Eigenkapitalrentabilität um 2 %

       *   Reduktion der Fluktuation um 20 %

*   Erschließung neuer Absatzmärkte in Frankreich. In speziellen Märken sollen 25 %      Marktanteil erreicht   werden.

       Beschaffungsbereich: Der verantwortliche Leiter gibt an, in harter Wochenendarbeit die Zielsetzungen für seinen Unternehmensbereich erarbeitet zu haben; Senkung der Lagerkosten um 4 % im kommenden Jahr; Senkung der bestellfixen Kosten um 8 % bis Ende des über nächsten Jahres. Die Mitarbeiter haben diese Zielvorgaben umzusetzen.

 

       Produktionsbereich: Der Produktionsleiter erklärt seinen Meistern, das Unternehmensziel Rentabilitätssteigerung müsse vorrangig verfolgt werden. Der Bereichsleiter und die Meister wollen daher das Entlohnungssystem im Produktionsbereich ändern. Durch eine Akkordentlohnung (bisher wurde Zeitlohn und eine Qualitätsprämie gezahlt) sollen der Output um 15 %, die Kosten aber nur um 8% steigen. Den Meistern soll eine Leistungsprämie bezahlt werden, wenn die Bereichsziele erreicht werden.

       Bei der ersten Feststellung eines Zwischenergebnisses muß der Produktionsleiter allerdings feststellen, daß zwar das Output - Ziel verwirklicht wurde, aber die Kosten durch Ausschuß überproportional gestiegen sind. Zudem haben diverse Mitarbeiter gekündigt.

 

       Vertriebsbereich: Der Leiter des Vertriebsbereichs traf sich mit seinen Verkäufern in mehreren Sitzungen. Die Verkaufsziele der einzelnen Mitarbeiter wurden gemeinsam erarbeitet, wobei die Verkäufer zunächst Vorschläge vorlegten. Die Verkaufsvorgaben führten insgesamt zu der angestrebten 10% Umsatzsteigerung. Um nicht einer permanenten Fremdkontrolle ausgesetzt zu sein, schlagen die Verkäufer eine leistungsorientierte Entlohnung vor, die als Prozentsatz auf das Grundgehalt gezahlt werden soll.

       Um den Verkauf von Gesellschaftsspielen in Frankreich zu fördern, wird eine Leistungsprämie vereinbart, die sich an der Stückzahl der verkauften Gesellschaftsspiele in dem Absatzgebiet orientiert.

 

       Verwaltungsbereich: Der Leiter der Verwaltung trifft sich mit seinen Abteilungsleitern und erläutert die oberen Unternehmensziele für die folgenden zwei Jahre. Er schärft allen ein, bei ihren Entscheidungen stets auf die Erfüllung der Unternehmensziele zu achten.

 

 

Lösung:

 

 

 

Unternehmensziele

Beschaffung

Produktion

Vertrieb

Verwaltung

Umsatz steigern um 10 %

 

 

Umsatz +10%

 

Eigenkapitalrentabilität steigern um 2 %

Lagerkosten -

bestellfixe K -

Produkt.+15%

Kosten - 8%

Ausschuß +

 

 

Reduktion der Fluktuation um 20 %

 

Kündigungen +

 

 

Erschließung neuer Absatzmärkte

 

 

 

 

Marktanteil von 25 % erreichen

 

 

 

 

Werden Zielvereinbarungen getroffen?

Mitarbeiter haben

Meister

gemeinsam

Erläutert

schärft ein

meßbare Zielvorgaben ?

 

Akkord

 

 

Existiert ein Anreizsystem?

 

Akkord

Leist. Prämie

Entl. n. Leist.

Selbstkontrolle

Leist. Prämie

 

Schulung der Mitarbeiter

 

Meister

Treffen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die betrieblichen Produktionsfaktoren (Elementarfaktoren)

 

Arbeit

 

1.      Nennen Sie die wichtigsten Lohnformen  und nennen Sie die Vor- und Nachteile!

 

Der Zeitlohn entlohnt einen Arbeitnehmer nach der Dauer der Arbeitszeit (Stunden-, Monatslohn). Der Zeitlohn ist einfach abzurechnen und eignet sich für Tätigkeiten, bei denen die Leistung nicht meßbar ist oder die Qualität der Leistung wichtiger ist als die Quantität je Zeiteinheit.

 

Der Akkord- oder Stücklohn mißt das mengenmäßige Ergebnis einer Leistung unabhängig von der Zeit. Der Arbeitnehmer kann durch die Intensität seiner Leistung den Lohn beeinflussen, wobei beim Geldakkord für eine bestimmte Menge ein Geldsatz festgelegt wird und beim Zeitakkord für die Leistung innerhalb einer vorgegebenen Zeiteinheit die Entlohnung erfolgt. I.d.R. wird beim Akkord- oder Stücklohn ein Mindestlohn vereinbart, wobei sich der Akkordrichtsatz auf Einzelpersonen oder Gruppen beziehen kann.

 

Der Prämienlohn entspicht einem Grundlohn plus einem planmäßigen zusätzlichen Entgelt (Prämie) für Mehrleistungen. Die Höhe der Prämie kann an verschiedene Merkmale (Mengen, Zeiten, Auslastungen, Qualitäten etc.) gebunden sein

Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 

 

 

2.   "Wenn das Gehalt stimmt, stimmt auch die Leistung. "Nehmen Sie zu dieser Aussage kritisch Stellung!

 

Sie hätten an folgende Punkte denken müssen:

 

Frederick Herzberg stellte 1968 durch empirische Untersuchungen (Pittsburgh-Studie) fest, daß die Leistung von Mitarbeitern (® Motivation) durch zwei unterschiedliche Faktoren beeinflußt wird. Nach seiner Überzeugung gibt es Hygienefaktoren (dissatisfiers), die Menschen aus einer extremen Unzufriedenheit in einen motivationsneutralen Zustand versetzen können. Diese Hygienefaktoren (z. B. Gehalt, Arbeitsplatzssicherheit, Arbeitsplatzgestaltung) vermögen aber noch keine ® Motivation der Mitarbeiter herbeizuführen. Erst durch den Einsatz von Motivatoren (satisfiers) (z. B. Verantwortung, Aufstiegsmöglichkeit, Anerkennung) können Mitarbeiter aus dem motivationsneutralen Zustand in den Zustand der "Zufriedenheit" versetzt werden.

 

 

3. Gegeben sind in einem Betrieb folgende Angaben:

       Mindestlohn:                      18 DM/Std.,

       Akkordzuschlag                 20 %,

       Vorgabezeit:                      pro Stück 5 Min.

 

       a) Ermitteln Sie den Akkordrichtsatz !

       b) Der Akkordarbeiter Schnell liefert 15 Stück/Std. ab. Welchen Lohn erhält er?

c)   Der Akkordarbeiter Lahm liefert 9 Stück/Std. ab. Er erhält 15,40 DM/Std. bezahlt. Ist er hiermit zufrieden?

 

Lösung:

 

a)   Ermitteln Sie den Akkordrichtsatz !

 

                 tariflicher Mindestlohn                      18,00 DM/Std.

            +  Akkordzuschlag   20 %                       3,60 DM/Std.

            Akkordrichtsatz                                    21,60 DM/Std.

 

       Minutenfaktor                               =    =  0,36 DM/Min.

 

       Geldsatz je Mengeneinheit =   Minutenfaktor * Vorgabezeit = 1,80 DM/Stück.

 

 

 

       b) Der Akkordarbeiter Schnell liefert 15 Stück/Std. ab. Welchen Lohn erhält er?

 

       Stundenverdienst Schnell = 15 Stück/Std. * 1,80 DM/Stück =  27 DM/Std.

 

 

c)   Der Akkordarbeiter Lahm liefert 9 Stück/Std. ab. Er erhält 15,40 DM/Std. bezahlt. Ist er hiermit zufrieden?

 

       Stundenverdienst Lahm = 9 Stück/Std. * 1,80 DM/Stück = 16,20 DM/Std. Es ist jedoch zu beachten, der tarifliche Mindestlohn beträgt 18 DM/Std. Daher erhält Herr Lahm diese 18 DM/Std. bezahlt.

 

 

 

4.    Herr Emsig arbeitet bei der Maloche - GmbH im Akkord.  Sein garantierter Mindestlohn beträgt 18.- DM pro Stunde, der Akkordzuschlag 20%.

       a) Ermitteln Sie den Akkordrichtsatz !

       b) Herr Emsig hat einen Leistungsgrad von 110%. Er fertigt stündlich 33 Stück. Ermitteln Sie seine Normalleistung.

       c) Ermitteln Sie die Vorgabezeit und den Geldsatz !

       d) Was verdient Herr Emsig pro Stunde ?

 

Lösung:

 

       a) Ermitteln Sie den Akkordrichtsatz !

 

                 tariflicher Mindestlohn                      18,00 DM/Std.

            +  Akkordzuschlag   20 %                       3,60 DM/Std.

            Akkordrichtsatz                                    21,60 DM/Std.

 

 

       b) Herr Emsig hat einen Leistungsgrad von 110%. Er fertigt stündlich 33 Stück. Ermitteln Sie seine Normalleistung.

 

       110 % Leistung                 33 Stück/Std.

       100 %                                 x Stück/Std.

 

       x   =      =  30 Stück /Std.

 

 

       c) Ermitteln Sie die Vorgabezeit und den Geldsatz !

 

       Vorgabezeit          =    =  2 Min. / Stück

 

       Geldsatz                =  Vorgabezeit * Geldfaktor  = 

                                   =  2 Min. / Stück * 21,60 DM/Std. / 60 Min/Std. = 0,72 DM/Stück

 

 

       d) Was verdient Herr Emsig pro Stunde ?

 

       Stundenverdienst Herr Emsig =  0,72 DM/Stück * 33 Stück/Std. =  23,76 DM/Std.

 

 

5. Erklären Sie den Unterschied zwischen Geldakkord und Zeitakkord !

 

6. In welchen Fällen ist ein Prämienlohn angebracht?

 

7. Welche Möglichkeiten gibt es die Lohnhöhe eines Mitarbeiters festzulegen?

 


8.   Der für seine wohlschmeckenden Brötchen bekannte Bäckermeister Semmelmann hat zur Überbrückung des Engpasses bei der morgentlichen Brötchenherstellung einen Gehilfen eingestellt. Da er bisher noch keinen Mitarbeiter hatte, steht er vor dem Problem, die für ihn günstigste Lohnform auszuwählen. Der Sohn von Semmelmann studiert an der Berufsakademie in Ravensburg und hat die Vorlesung ABWL gehört. Er erklärt seinem Vater, daß es grundsätzlich die drei Lohnformen: Zeitlohn, Akkordlohn und Prämienlohn gibt.

·      Beim Zeitlohn würde Herr Semmelmann sich an der Konkurrenz orientieren, die für eine vergleichbare Tätigkeit 13,50 DM/Std. bezahlt.

·      Da der Gehilfe nur für das Brötchenformen eingestellt wurde, eignet sich auch der Akkordlohn. Meister Semmelmann schafft selbst 250 Brötchen pro Stunde und setzt daher die Normalleistung für den Gehilfen auf 180 Brötchen pro Stunde an. Bei dieser Leistung soll der Akkordlohn dem Zeitlohn entsprechen.

·      Da Herr Semmelmann vor allem an einer großen Anzahl von Brötchen interessiert ist kommt auch der Prämienlohn in Frage. Über der Normalleistung hinausgehende Leistung soll mit 4 Pfennig pro Brötchen honoriert werden bei einem Grundlohn von 12,00 DM/Stunde.

 

a)   Berechnen Sie den Stundenverdienst des Gehilfen und den Lohn, den Semmelmann pro Brötchen zu bezahlen hat, bei Zeitlohn, Akkordlohn und Prämienlohn ! Der Gehilfe formt nach Einarbeitung 200 Brötchen pro Stunde.

b)  Für welche Lohnform wird sich Herr Semmelmann im vorliegenden Fall entscheiden, welche Lohnform ist für den Gehilfen die beste?

c)   Geben Sie die Bereiche an, in denen die bestimmte Lohnform für Semmelmann am günstigsten ist!

 

Lösung:

 

a)      Berechnen Sie den Stundenverdienst des Gehilfen und den Lohn, den Semmelmann pro Brötchen zu bezahlen hat, bei Zeitlohn, Akkordlohn und Prämienlohn ! Der Gehilfe formt nach Einarbeitung 200 Brötchen pro Stunde.

 

Zeitlohn: Unabhängig von der Leistung erhält der Gehilfe 13,50 DM/Stunde

 

Prämienlohn:  Ab 180 Brötchen erhält der Gehilfe ZUM Grundlohn von 12,00 DM/Stunde eine Prämie von 0,04 DM pro Brötchen. Somit: 12,00 DM + 20 * 0,04 DM/Brötchen = 12,80 DM/Stunde.

 

Akkordlohn: Der Akkordrichtsatz beträgt 13,50 DM/Stunde für 180 Brötchen. Pro Brötchen werden somit 13,50 DM/180 Brötchen = 0,075 DM/Brötchen vergütet. Bei einer Leistung von 200 Brötchen pro Stunde entspricht dies 15,00 DM/Stunde.

 

 

b)      Für welche Lohnform wird sich Herr Semmelmann im vorliegenden Fall entscheiden, welche Lohnform ist für den Gehilfen die beste?

 

Generell kann diese frage nicht beantwortet werden. Man muß das Ziel oder das Zielsystem von Herrn Semmelmann kennen. Gleiches gilt für den Gesellen.

 

Annahme: Herr Semmelmann ist Kostenminimierer folgt Präminelohn (Zeitlohn). Möchte Herr Semmelmann möglichst viele Brötchen formen lassen, dann Akkordlohn als Leistungsanreits. Ähnliche Überlegungen sind auch vom Gesellen anzustellen. Ist der Geselle leistungsorientiert, dann Akkordlohn, andernfalls Zeitlohn.

 

c)      Geben Sie die Bereiche an, in denen die bestimmte Lohnform für Semmelmann am günstigsten ist!

 

Textfeld:


 

 

 

 

 

 



Betriebsmittel

 

1. Was sind Betriebsmittel?

 

2.   Was versteht man unter der Elastizität einer Maschine?

 

Mathematische Maßgröße für die Abhängigkeit verschiedener Größen voneinander. Die Elastizität gibt die prozentuale Veränderung der beeinflußten Größe in Relation zur prozentualen Veränderung der beeinflussenden Größe an.

 

In Bezug auf Maschinen werden drei Elastizitäten unterschieden.

 

·        Quantitative Elastiziät: Sie gibt an, in welchem Bereich die Ausbringungsmenge variiert werden kann (Geschwindigkeit kann angepaßt werden).

·        Wirtschaftliche Elastizität: Sie gibt an, wie sich die Stückkosten bei Variation der Ausbringungsmenge ändern.

·        Qualitative fertigungstechnische Elastizität: Sie gibt an, inwieweit das Aggregat für unterschiedliche Arbeiten genutzt werden kann (Eignung zur Umrüstung).

 

 

 

 

 

 

Betriebsstoffe

 

1. Unterscheiden Sie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und geben Sie pro Stoffart jeweils ein Beispiel an !

 

Die betrieblichen Elementarfunktionen

 

Beschaffung

 

1.   Welche Aufgaben übernimmt die Materialwirtschaft im Unternehmen ?

 

2  Was wird gemeinhin als optimale Materialwirtschaft  (Beschaffungsoptimum) bezeichnet ?

 

3.    Grenzen Sie die unterschiedlichen Beschaffungs- und Einkaufsbegriffe voneinander ab !

 

4     Beschreiben Sie die Bestands bestimmenden und die Kosten bestimmenden Komponenten in den Lagerhaltungsmodellen.

 

5     Es wird behauptet die Stückkosten eines Lagergutes sind ein Maß für die Qualität der Beschaffung. Wie müssen die Stückkosten definiert werden, damit die Aussage richtig ist.

 

6.    Die ABC-Analyse kennt folgende Klassifikationen:

       (1) Klassifikation nach dem erwarteten Beschaffungswert

       (2) Klassifikation nach den zu erwartenden Preisänderungen

       (3) Klassifikation nach der zu erwartenden Beschaffungszeit

       (4) Klassifikation nach den zu erwartenden Qualitätsänderungen

       (5) Klassifikation nach den zu erwartenden Produktionswir­kungen

       Ein Gut wird als A1C2B3B4A5 - Gut bezeichnet. Beschreiben Sie dieses Gut und geben Sie eine Handlungsempfehlung.

 

7.    Ein Fertigprodukt ist durch folgende Strukturstückliste mit Baugruppen (Großbuchstaben) und Einzelteile (Zahlen) beschrieben:

       Fertigungsstufe                   Teilenummer                 Menge

       1                                                   A                        1

         2                                                 C                        1

           3                                               D                        1

             4                                             2                         1

             4                                             3                         2

           3                                               5                         2

           3                                               4                         1

         2                                                 1                         3

       1                                                   B                        1

         2                                                 D                        1

           3                                               2                         1

              3                                            3                         2

         2                                                 4                         2

       1                                                   2                        1

       1                                                   3                         1

       Entwerfen Sie eine Stückliste mit Erzeugnisstruktur nach Fertigungsstufe.

 

8.    Beschreiben Sie eine Direktbedarfs - Matrix Ihrer Wahl !

 

9.    In einem Unternehmen wurden in den letzten 5 Perioden folgender Bedarf ermittelt:

            Periode             1:         110

                                   2:         120

                                   3:         130

                                   4:         90

                                   5:         120

       Ermitteln Sie den für fünf Perioden geltenden gleitenden Durchschnitt ! Wo ist dieser Durchschnitt im Koordinatensystem abzutragen ?

 

10.  Das Unternehmen A beschafft seinen Bedarf nach dem s, S, T - Bestellverfahren; Unternehmen B nach dem  s, S - Bestellverfahren. Beschreiben Sie diese beiden Ver­fahren und diskutieren Sie die Zweckmäßigkeit !

 

11.  Unterscheiden Sie zwischen dem "klassischen" Losgrößenmodell, dem Bestellniveau - Modell und dem Bestellniveau - Losgrößenmodell.

 

12. Sie sind eingeladen worden zum Qualitätszirkel: Arten der Bestellverfahren. Die Teilnehmer sprechen über folgende Verfahren:

            * s, S, T - Verfahren

            * S, T    - Verfahren

            * Klassisches Losgrößenmodell

       Erläutern Sie diese Verfahren bzw. das Modell.

 

       Lösung:

 

       s                Bestellpunkt, wird er unterschritten wird eine Beschaffung vorgenommen

       S               Bestellniveau, hierauf wir das Lager aufgefüllt

       T               Überprüfungszeitpunkt

 

s, S, T       am Montag Morgen 10.00 h (T) wird der Lagerbestand überprüft. Ist der Bestellpunkt s unterschritten, dann wird auf das Niveau S aufgefüllt.

 

Zeichnung: Bestandsverlauf im s, S, T - Modell

 

 

 

 

S, T          an jedem Montag Morgen um 10.00 h (T) wird der Lagerbestand überprüft und dann wird auf das Niveau S aufgefüllt.

 

Zeichnung: Bestandsverlauf im S, T - Modell

 

 

 

 

Klassisches Losgrößenmodell, ist ein statisches, deterministisches Lagerhaltungssystem,  in  dem  der  Bestellpunkt mit (s=0) exogen gegeben und die Bestellmenge x als endogener Parameter zu bestimmen ist. Die Summe aus Beschaffungs- und Lagerkosten wird mit Hilfe der Differentialrechnung minimiert.

 

 

Zeichnung: Bestandsverlauf im Klassischen Lösgrößenmodell

 

 

 

 

13.             Ein Unternehmen rechnet mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 12% pro Jahr. Welche Bestellmenge wird geordert, wenn alle Voraussetzungen des "klassischen" Bestellmengenmodells gegeben sind, der Monatsbedarf 200 ME beträgt, die Stückkosten eines Gutes 50 GE/ME betragen und pro Bestellung 40 GE an fixen Kosten anfallen ? Darüber hinaus sind die Kosten der Qualitätsprüfung pro Bestellung mit 10 GE gegeben und es ist bekannt das der Meister der Abteilung Wareneingang ein Gehalt von 3.600GE/Monat  erhält.

 

Lösungstip ( klassische Lösgröße):     xopt  = .

 

       Lösung:

 

       KF                         Bestellfixen Kosten 40 GE + Qualitätsprüfung 10 GE   = 50 GE

       U               Bedarfsrate 200 ME/Monat                                                     = 2.400 ME/Jahr

       kv              variablen Beschaffungskosten                                                   = 50 GE/ME

       i                 Zins- und Lagerkostensatz                                                       = 12 %/Jahr

 

 

       xopt  =    =   =  200 ME

 

 

14.  Ein Handelsbetrieb rechnet mit einem Jahresbedarf von 4.800 ME. Pro Beschaffungsvorgang fallen in diesem   Betrieb 44 GE an. Der Zins- und Lagerkostensatz beträgt 1%/Monat. Wieviel  Mengeneinheiten wird dieser Handelsbetrieb pro Beschaffung ordern, wenn das Stück 50 GE/ME kostet? xopt  = .

 

       Lösung:

 

       KF                         Bestellfixen Kosten                                                                = 44 GE

       U               Jahresbedarf                                                                            = 4.800 ME/Jahr

       kv              variablen Beschaffungskosten                                                   = 50 GE/ME

       i                 Zins- und Lagerkostensatz  1 % pro Monat                              = 12 %/Jahr

 

 

       xopt  =    =   =  265,32998 ME

 

 

15.  Ein Handelsbetrieb rechnet mit einem Jahresbedarf von 2.400 ME. Pro Beschaffungsvorgang fallen in diesem   Betrieb 22 GE an. Der Zins- und Lagerkostensatz beträgt 10%/Jahr. Wieviel Mengeneinheiten wird dieser Handelsbetrieb pro Beschaffung ordern, wenn das Stück 50 GE/ME   kostet?   ( xopt = SQR(2UKF/(kvi)).

 

15. Ein Unternehmen hat einen Jahresbedarf U = 2.400 ME, rechnet mit einem Zins- und Lagerkostensatz von 1%/Monat und hat bestellfixe Kosten von 36 GE. Der Lieferant hat folgende Peisstaffeln pro Stück:

 

Staffel

Preis

  bis Stück

0

65.-

10

1

60.-

50

2

55.-

200

3

50.-

750

4

47,50

1.500

 

       Berechnen Sie die optimale Bestellmenge mit dem Lösungsalgorithmus von Abb.:23.

 

 

17.  Die Dynamik AG rechnet mit:

 

       Bestellkosten von 30.- DM je Bestellung,

       Lagerkostensatz DM 0,40 je Zeit- und Mengeneinheit und dem folgenden Bedarf im Planungszeitraum von 7 Perioden:

 

Periode

1

2

3

4

5

6

7

Bedarf

20

100

40

60

80

30

20

 

       Ermitteln Sie die optimale Bestellstrategie nach dem Wagner-Whitin-Ansatz !

 

       Lösung:

 

Periode

Bedarf

1. Periode

2. Periode

3. Periode

4. Periode

5. Periode

6. Periode

7. Periode

1

20

30

 

 

 

 

 

 

2

100

 +0,4*100=40

70

 30 + 30 =

60

 

 

 

 

 

3

40

 

 +0,4*40= 16

76

 60 + 30 =

90

 

 

 

 

4

60

 

 +2*0,4*60= 48

124

 +1*0,4*60= 24

114

 76 + 30 =

106

 

 

 

5

80

 

 

 

 +0,4*80= 32

138

 106 + 30 =

136

 

 

6

30

 

 

 

 

 +0,4*30= 12

148

 136 + 30 =

166

 

7

20

 

 

 

 

 +2*0,4*20= 16

164

 +1*0,4*20= 8

174

 148 + 30 =

178

 

 

 

 

 

 

 

Produktion

 

1.   Was wird durch eine Produktionsfunktion dargestellt ?

 

     Lösung:

Darstellung der funktionalen Beziehungen zwischen der Ausbringungsmenge und den Produktionsfaktoreinsatzmengen. Produktionsfunktionen sind Gegenstand der ® Produktionstheorie. Für den Fall eines Einproduktunternehmens läßt sich die Produktionsfunktion wie folgt formulieren: m = f(r1,r2,...rn). Dabei gibt m die Ausbringungsmenge des Produkts und r1 bis rn die Menge der eingesetzten ® Produktionsfaktoren an. Ensprechend lautet die Produktionsfunktion bei Mehrproduktunternehmen: (m1,m2,...,mm) = g(r1,r2,...,rn). Die bekanntesten Produktionsfunktionen, anhand derer die Produktionstheorie versucht, bestimmte Gesetzmäßigkeiten des Produktionsprozesses darzustellen, sind neben dem ® Ertragsgesetz die ® Produktionsfunktionen vom Typ B und  ® Produktionsfunktion  vom Typ C. Neben diesen wurden noch weitere Typen (z. B. Typ D und E) entwickelt. Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 

2.   Welches ist die  Aufgaben der  Produktionstheorie?

 

 

Aussagesysteme über Gesetzmäßigkeiten in der ® Produktion. Hauptgebiete sind Untersuchungen über die Struktur der Produktionsbeziehungen z. B. in Form von Input-Output-Beziehungen und das Aufstellen von Gesetzmäßigkeiten der Produktion, die formal in Form von ® Produktionsfunktionen abgebildet werden.

 

Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 

3.    Zeichnen Sie eine Produktionsfunktion, die dem "Gesetz vom abnehmenden Grenzertrag (Ertragsgesetz) nachkommt. Erläutern Sie die IV Phasen dieser Produktionsfunktion mit Hilfe des Durchschnittsertrags, des Grenzertrags und der Steigung des    Grenzertrags.

 

 


4. Ein Pflanzenzüchter stellt zwischen der Wachstumsdauer seiner Pflanzen (in Jahren) und den erzielten Marktpreisen (in DM) folgende Beziehung fest:

 

Wachstumsdauer

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Preis pro Pflanze

5

15

30

50

75

95

110

100

85

 

       a) Stellen Sie die vorliegende Beziehung in einem Koordinatensystem dar!

       b) Ermitteln Sie die Durchschnittserträge !

       c) Ermitteln Sie den Grenzertrag !

       d) Beraten Sie den Pflanzenzüchter !

 


 

 


Einsatz

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Ertrag

5,0

15,0

30,0

50,0

75,0

95,0

110,0

100,0

85,0

Grenzertrag

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

20,0

15,0

(10,0)

(15,0)

Durchschn

5,0

7,5

10,0

12,5

15,0

15,8

15,7

12,5

9,4

 

 

 

6.    Gegeben ist die Kostenfunktion (ZKL - Funktion)

       K(x) = 0,002 x3 -0,18 x2 +7,6 x [DM/ZE]

       a) Bestimmen Sie die Mengen - Kosten - Leistungsfunktion (MKL - Funktion).

       b) Bestimmen Sie das Kostenminimum!

       c) Ein Unternehmen verfügt über zwei baugleiche Maschinen. Stellen Sie in einem Koordinatensystem den Kostenverlauf im Rahmen eines Anpassungsprozeß (es werden unterschiedliche Tagesmengen produziert) dar. Gehen Sie hierbei von einem 8 Stundentag aus.

       d) Was ändert sich, wenn die Maschinen nicht baugleich sind?

 

Lösung:

 

a)    Die MKL erhält man, indem man die ZKL durch die Beschäftigung dividiert. Im vorliegenden Fall:

 

k(x)  = K(x) / x  = (0,002 x3 -0,18 x2 +7,6 x) / x =   0,002 x2 + 0,18 x + 7,6.

 

 

 

b)   Das Kostenminimum ist gegeben durch:

 

            k´(x) =  0,004 x + 0,18   = 0,  d.h. xopt  = 45 [ME].

 

            Im Optimum:    k(45) =   0,002* 452 - 0,18*45 +7,6 =            3,55 [DM/ME]

                                   K(45) = 0,002* 453 - 0,18*452+7,6*45 =     159,75 [DM/ZE]

 

c)

 

 

 

 

 

7.    Welche Möglichkeiten existieren für einen Betrieb sich generell sich auf unterschiedlichen Leistungsmengen einzustellen?

 

 

8.    Erläutern Sie an einem selbst gewählten Beispiel die Produktionsfunktion von Gutenberg.

 

9.    Zur Bestimmung einer Kosten- und Erlösfunktion in Abhängigkeit von der Beschäftigung ist folgendes Tableau gegeben:

 

Produktions- und Absatz- menge M

Gesamtkosten

K

0

50

1

70

2

85

3

98

4

110

5

130

6

162

7

196

 

       Entwickeln Sie folgende Kosten- und Umsatzgrößen sowie die Gewinne für die Mengen von 0 bis 7 und tragen Sie die Größen in ein Tableau ein !

 

       a) Stückkosten k

       b) Fixkosten KF

       c) Fixkosten pro Stück kF

       d) variablen Gesamtkosten Kv

       e) variablen Stückkosten kv

       f) die Grenzkosten bei Produktion einer weiteren Mengeneinheit K´

       g) Umsatz bei einem konstanten Preis von 32 GE

       h) Gewinn bei konstanten Preisen

       i) Umsatz bei einer linear fallenden Preisabsatzfunktion P = 40 - 4 M

       j) Gewinn bei i).

       k) Bestimmen Sie in Ihrem Tableau das Umsatzmaximum, Gewinnmaximum und Betriebsoptimum unter Bedingung i).

 


10) Gegeben sei die Produktionsfunktion:

      

M  = 

 

       mit M : Ausbringungsmenge und r1, r2 Einsatzfaktoren der Faktoren 1 und 2. Handelt es sich hier um eine substitutionale Produktionsfunktion ?

 

Bei limitationalen Produktionsfunktionen stehen die Produktionsfaktoren zur Herstellung einer bestimmten Produktionsmenge in einem technisch eindeutig bestimmbaren Einsatzverhältnis zueinander. Gilt dieses Einsatzverhältnis für unterschiedliche Ausbringungsmengen, liegt lineare Limitationalität vor. Ändert sich dagegen das Einsatzverhältnis für alternative Ausbringungsmengen, ist eine nichtlineare Limitationalität gegeben. Lineare Limitationalität tritt z. B. bei Autoreifen in der Automobilproduktion auf. Denn für jedes Auto werden fünf Reifen benötigt.

 

Substitutionale Produktionsfaktoren haben zwei Eigenschaften.

 

·      Erstens: Ersetzbarkeit von Gütern bzw. Produktionsfaktoren, ohne daß sich z. B. am Grad der Bedürfnisbefriedigung, der Qualität oder Ausbringungsmenge etwas ändert. Kann z. B. bei der Möbelproduktion der Einsatz einer geringeren Menge an Holz durch eine höhere Menge an Kunststoff ersetzt werden. Hier prüft man:

 

                        M  =   =   =  25 [ME]  und bei r1 = 100 erhält man r2 = 33 1/3.

 

·      Zweitens: Es sind verschiedene Grade der Substituierbarkeit zu unterscheiden. Vollständige Substituierbarkeit ist in Produktionsprozessen gegeben, wenn ein Produktionsfaktor vollständig durch einen anderen ersetzt werden kann, ohne daß eine mengenmäßige Änderung der Ausbringung erfolgt. Bei teilweiser Substituierbarkeit kann zwar das Mengenverhältnis zwischen zwei Faktoren geändert werden, aber nicht deren Zusammensetzung (z. B. läßt sich bei Maschinen die Schmiermittelzusammensetzung in gewissen Grenzen verändern). Kann das Verhältnis der Einsatzfaktoren nicht variiert werden, liegt Limitationalität vor. Hier prüft man, ob ein anderes Ertragsniveau realisierbar ist:

 

            30  =  ;  ja ist möglich mit r2 = 75.

 

D.h., die Produktionsfunktion ist substitutional.

 

 

 

 

11.       Geben Sie ein Beispiel an für eine limitationale Produktionsfunktion.

 

Eine limitationale Produktionsfunktion geht von festen Faktoreinsatzverhältnissen aus. Hier gibt es für jede Ausbringungsmenge nur eine mögliche effiziente Faktorkombination. Zum Beispiel: Ein Stuhl mit vier Beinen.

 

Oder

 

Bei limitationalen Produktionsfunktionen stehen die Produktionsfaktoren zur Herstellung einer bestimmten Produktionsmenge in einem technisch eindeutig bestimmbaren Einsatzverhältnis zueinander. Gilt dieses Einsatzverhältnis für unterschiedliche Ausbringungsmengen, liegt lineare Limitationalität vor. Ändert sich dagegen das Einsatzverhältnis für alternative Ausbringungsmengen, ist eine nichtlineare Limitationalität gegeben. Lineare Limitationalität tritt z. B. bei Autoreifen in der Automobilproduktion auf. Denn für jedes Auto werden fünf Reifen benötigt.

 

 

 

12. Was sind Skalenerträge?

 

Bei homogenen Produktionsfunktionen zeigen die Skalenerträge e an, welche Eigenschaften eine Produktionsfunktion hat. Homogene Produktionsfunktionen können:

 

·      proportional  (e = 1), Ertrag wächst proportional mit der Einsatzfaktoren, d.h. konstante Skalenerträge oder

·      progressiv (e > 1), d.h. der Ertragszuwachs ist größer den Zuwachsraten der Einsatzfaktoren

·      degressiv (e < 1), d.h. der Ertragszuwachs ist kleiner dem Zuwachs raten der Einsatzfaktoren.

 

Die Überprüfung erfolgt nach der folgenden Formel:

 

                        E  =  f(lr1, lr2) = le f(r1, r2).

 

 

 

Marketing

 

1. Ein Unternehmen hat sich die Frage: „Handelsvertreter H oder Reisender R für den Verkaufsbezirk A“ aufgrund eines Kostenvergleichs für den Handelsvertreter entschieden. Ausgangspunkt für diese Entscheidung waren die folgenden Kostendaten:

       FR =  3.500 GE;    qR = 1 % vom Umsatz;

       FH =  1.500 GE;    qH = 3,5 % vom Umsatz;

       Der Preis p für das Produkt wird mit 120 GE angegeben. Weitere Kosten je Produkteinheit betragen 80 GE.

       Welche Schätzungen hinsichtlich der Absatzmenge im Verkaufsbezirk A und der Verkaufsleistung von H und R liegen der Entscheidung zugrunde ?

 

2.    Welche Aufgaben hat das Marketing in modernen Unternehmen ?

 

3.    Die Marketinginstrumente einer Unternehmung lassen sich in vier Hauptbereiche systematisieren. Nennen Sie die dem jeweiligen Mix zuzurechnenden Instrumente und die dort anfallende Entscheidungstatbestände!

 

4.    Was versteht man unter Preispolitik ?

 

Die betrieblichen Komplementärfunktionen

 

Rechnungswesen

 

1. Zeichnen Sie in ein Koordinatensystem den Verlauf folgender Kosten in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge auf:

        - fixe Kosten (1),

        - proportionale Kosten (2),

        - progressive Kosten (3),

        - degressive Kosten (4) und  regressive Kosten (5) auf !

 

Investition und Finanzierung

 

1.         a) Wodurch Unterscheiden sich eine Investitionen von einer Finanzierung?

            b) Definieren Sie die Liquidität eines Aktiva sowie die Liquidität eines Betriebes.

 

2.         a) Erläutern Sie den Kapitalbegriff !

            b) Was ist der Kapitalwert und wozu kann man ihn benutzen?

 

3.    Ein Unternehmen rechnet mit einem Kalkulationszins von 10 %.  Eine befreundete Bank macht folgendes Angebot: Anlage heute 200 DM, Rückzahlung in 3 Jahren 270 DM.

       Geben Sie der Geschäftsleitung eine Empfehlung !  Bei welchem Rückzahlungsbetrag  ist die Geschäftsleitung  bezüglich ihrer Entscheidung indifferent?       

 

4.    Herr Homo Ökonomikus stößt im Focus auf die Anzeige der Alsa GmbH (Abbildung I). Bisher brennen im Haushalt von Herrn Ökonomikus konventionelle Birnen (KB). Nun überlegt er ob er diese in "Bright Eyes" (BE) umtauscht.

       Er geht von folgenden Daten aus:

 

 

(BE)

(KB)

Preis

27,90 DM

1,50 DM

Lebensdauer

5.000 Std

500 Std

Stromverbrauch

(bei gleicher Leistung)

18 Watt

75 Watt

 

       Ausgangspunkt für die weiteren Überlegungen sind der Preis einer Kilowattstunde von 0,20 DM/kWh, eine Benutzungsdauer von 500 Std/Jahr, und ein Betrachtungshorizont von 10 Jahren.

       a) Erstellen Sie eine Zahlungsreihe für die Birnen (BE) und (KB) wenn unterstellt wird, daß die Stromrechnung zum jeweiligen Jahresende, d.h. zu Beginn der Folgeperiode fällig wird.

       b) Herr Ökonomikus hat in seinem Haushalt 15 Birnen. Ermitteln Sie die Stromkosten eines Jahres für (BE) und (KB).

       c) Nach welchem Zeitraum wird die Birne (BE) preiswerter als (KB)

 

4.    Roman Ökonomikus überlegt ob er sich eine Osram Dulux EL mit 7 Watt Leistung zu 29,80 DM kaufen oder bei der herkömm­lichen Glühbirne mit 40 Watt Leistung zu 1,30 DM bleibt soll. Dem Osram Prospekt entnimmt er folgende zusätzliche Information: Die Lebensdauer einer Dulux EL beträgt durch­schnittlich 8.000 h, die einer konventionellen Glühbirne ca. 1.000 h. Der Preis pro KWh beträgt -.24 DM.

       a) Ermitteln Sie den Break-Even !

       b) Roman Ökonomikus schätzt die durchschnittliche Brenndauer pro Tag auf 4 Stunden. Wann hat sich die Lampe rentiert ?

 

5.    Lohnt sich ein Diesel? Benziner und Diesel stehen in einem Konkurrenzverhältnis - höhere Anschaffungspreise, höhere Kfz-Steuer, aber niedrigere Kraftstoffpreise und niedrigerer Verbrauch. Bitte führen Sie einen Kostenvergleich für folgende Kraftfahrzeuge durch:

 

Typ

Benziner: Golf CL

Diesel: Golf D

Anschaffung

24.655.-

26.075.-

Steuer pro 100 ccm

13,20

37,10

Sprit: DM pro Liter

1,55

1,14

Verbrauch lt. Hersteller

7,5 l/100 KM

5,8 l/100 KM

 

 

6        Die Geier-Coporation in New York hat zum 1.1.95 Zero-Bonds emittiert, die zum 31.12.2015 zurückzahlbar sind. Zinszahlungen während der Laufzeit werden nicht geleistet, dafür bietet das Unternehmen ein Disagio von 80 % auf den Rückzahlungsbetrag. Nebenkosten der Finanzierung fallen nicht an.

 

          a) Wie hoch ist der Effektivzins, wenn der Emissionskurs bei einer Rückzahlung von 100% auf 20% festgesetzt wird?

 

          b) Wie hoch ist der festzusetzende Emissionskurs, wenn die Marktrendite im Emissionspunkt für vergleichbare Papiere 10% beträgt?  (15 Punkte)

 

7.       Nehmen Sie an Hand von vollständigen Finanzplänen zu den folgenden Aussagen Stellung:

          Der Kapitalwert bringt den Betrag zum Ausdruck, den die Investition über die geforderte Mindestverzinsung und die Armortisation des eingesetzten Kapitals hinaus erwirtschaftet;

          Die Annuität gibt jenen konstanten Betrag wieder, der unter Berücksichtigung von Zins- und Tilgungsleistungen dem Kapitalwert entspricht;

          Werden die Rückflüsse aus einer Investition zum Internen Zinsfuß angelegt, so ergibt sich ein Kapitalwert von Null.

 

 

 


Spezielle Entscheidungsprobleme der Unternehmung

 

Wahl des Standortes

 

1.   Welche Punkte sind bei der Wahl eines Standortes zu beachten?

 

Lösung

 

Unter Standort versteht man den Geographischer Ort, an dem ein Betrieb seine Produktionsfaktoren einsetzt, um Leistungen bzw. Güter zu erstellen. Bei der Wahl eines Standortes für einen Betrieb oder eine Fabrik (Werk) handelt es sich um eine grundlegende konstitutive Entscheidung, die bei Gründung oder Verlagerung oder räumlicher Ausdehnung zu treffen ist.

 

Generell wird bei der Wahl eines Standortes die Differenz zwischen den standortspezifischen Erträge und die standortspezifischen Aufwendungen maximiert.

 

Man unterscheidet Standortgebundene Unternehmen und frei Wahlmöglichkeit des Standortes.

 

Bei freier Standortwahl ist jedoch ein Hierarchieproblem zu Lösen: Wirtschaftsraum Europa, Deutschland, Baden-Württemberg, Ravensburg, Marienplatz. Zur Wahl des optimalen Standortes können sogenannte Standortfaktoren herangezogen werden. Es sind dies:

 

·      Materialorientierung

·      Arbeitsorientierung

·      Abgaben- und Subventionsorientierung

·      Energieorientierung

·      Verkehrsorientierung

·      Umweltorientierung

·      Absatzorientierung

 

·      Handelsbeschränkungen (bei internationaler Betrachtung)

 

 

 

 

 

 


2.   Der Standort eines Betriebes wird von diversen Kriterien bestimmt. Nennen Sie mindestens Kriterien und geben Sie jeweils ein Beispiel an.

 

Zur Wahl des optimalen Standortes können sogenannte Standortfaktoren herangezogen werden. Es sind dies:

 

·      Materialorientierung

 

 

 

 

 

 

·      Arbeitsorientierung

 

 

 

 

 

 

·      Abgaben- und Subventionsorientierung

 

 

 

 

·      Energieorientierung

 

 

 

 

·      Verkehrsorientierung

 

 

 

 

·      Umweltorientierung

 

 

 

 

·      Absatzorientierung

 

 

 

 

·      Handelsbeschränkungen (bei internationaler Betrachtung)

 

 

 

 

3.    Der Standort Deutschland zeigt gegenüber anderen Ländern Vor- und Nachteile. Diskutieren Sie das Standortproblem erst allgemein und dann aus Deutscher Sicht.

 


Wahl der Rechtsform

 

1. Nennen Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen den Rechtsformen:

            - Einzelfirma,

            - OHG

            - KG

- AG!  

 

Rechtsform

Kriterium

Einzelfirma

OHG

KG

AG

Firma

 

 

 

 

Leitung

 

 

 

 

Gründung

 

 

 

 

Kapital

 

 

 

 

Haftung

 

 

 

 

Kreditwürdigkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bedeutung

 

 

 

 

 

 


 

2.   Welche Aufgaben haben die Organe der AG ?

 

Vorstand = Leitungsorgan

 

(1) Der Vorstand hat unter eigener Verantwortung die Gesellschaft zu leiten §76 AktG

(2) Er muß den AR regelmäßig, mindestens ¼ jährlich, Bericht erstatten und über den Gang der Geschäfte informieren. § 90 AktG

(3) Jahresabschluß, Lagebericht aufstellen und Abschlußprüfer vorlegen §264 HGB

(4) HV einberufen, Vorschlag zur Gewinnverwendung §121 AktG

(5) Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung Konkurs oder Vergleich beantragen §92 AktG

 

 

Aufsichtsrat = Überwachungsorgan

 

(1) Der AR bestellt den Vorstand und überwacht seine Tätigkeit § 84, 111 AktG

(2) Prüft Jahresabschluß, Lagebericht und ....    §171 (1) AktG

(3) Er teilt der HV das Ergebnis der Prüfung mit. §171 (2) AktG

(4) Er beruft außerordentliche HV ein. §111 AktG

 

 

Hauptversammlung = Beschlußfassungsorgan der Aktionäre

 

(1) Die HV wählt den Aufsichtsrat.

(2) Beschließt über lebensnotwendige Grundfragen der AG

(3) Wählt den Abschlußprüfer

(4) Beschließt die Verwendung des Bilanzgewinns

(5) Stellt den jahresabschluß fest

(6) Entlastet Vorstand und Aufsichtsrat

 

 


3.   Unterscheiden Sie bitte zwischen dem Vorstand einer AG und dem Geschäftsführer einer GmbH.

 


4. Was ist ein Kaufmann?

 

Lösung:

 

Gem. § 1 HGB, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Handelsgewerbe sind die in §§ 1 - 3 HGB bezeichneten Gewerbebetriebe, wie z. B. Anschaffung und Weiterveräußerung von Waren, Lohnfabrikation, Privatversicherung, ® Bankgeschäfte, bestimmte Beförderungsgeschäfte (® Spedition), ® Kommissionsgeschäfte, Lagerung, Handelsvertretungen und -makler, Verlagsgeschäfte sowie Druckereien. Grundsätzlich wird als Handelsgewerbe bezeichnet, was einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Der Kaufmannsbegriff ist deshalb so bedeutend, weil das ® Handelsgesetz und andere Wirtschaftsgesetze an das Vorliegen der Kaufmannseigenschaft strengere Vorschriften knüpfen als im Wirtschaftsverkehr mit Privatleuten (z. B. bei der ® Gewährleistung). Es lassen sich drei Grundtypen von Kaufleuten (kraft Gesetz, kraft Eintragung ins ® Handelsregister und kraft ® Rechtsform) unterscheiden, die unterteilbar sind in den Muß-, Voll-, Minder-, Soll-, Kann-, Form- und Scheinkaufmann .

 

(1)   Kaufmann kraft Gesetz gem. §§ 1, und 4HGB (Mußkaufmann) ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Dies sind die Anschaffung und Weiterveräußerung von Waren oder Wertpapieren, die Be- und Verarbeitung von Waren, Versicherungs- und Bankgeschäfte, Beförderungsdienste, Kommisionsleistungen, Vertretungs- und Maklergeschäfte sowie Verlags- und Druckgeschäfte. Mit Aufnahme des Geschäftsbetriebes, nicht erst mit Eintragung in das Handelsregister entsteht die Kaufmannseigenschaft. Es sind beim Mußkaufmann der Voll- und Minderkaufmann zu unterscheiden.

(1a) Vollkaufmann ist gem. § 1, HGB wer einen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb hat.

(1b) Minderkaufmann ist gem. § 4, HGB wer nicht einen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb hat.

(2)   Kaufmann kraft Eintragung gem. §§ 2, 3und 5HGB ist, wer sich in das Handelsregister eintragen läßt.

(2a) Scheinkaufmann ist, wer nach außen hin als Kaufmann erscheint, ohne es zu sein. Dies ist z. B. der Fall, wenn sich jemand in das Handelsregister eintragen läßt, ohne ein Handelsgewerbe zu betreiben und über keinen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb verfügt. Der Scheinkaufmann muß sich dann allerdings als Vollkaufmann behandeln lassen.

(2b) Sollkaufmann ist gem. § 2, HGB wer ein handwerkliches oder sonstiges Gewerbe, das nicht schon in § 1HGB aufgeführt ist, betreibt, das aber nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Wenn dieser sich in das Handelsregister eintragen läßt, wird er zum Vollkaufmann.

(2c) Kannkaufmann ist gem. § 3, wer eine Land- oder Forstwirtschaft betreibt, die einen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Dieser Kaufmann kann, muß sich aber nicht in das Handelsregister eintragen lassen.

(3)   Kaufmann kraft Rechtsform gem. § 6HGB (Formkaufmann) ist, wer eine Handelsgesellschaft betreibt ( Rechtsform).

 

Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 


 

5.   Geben Sie je einen Firmennamen für ein Personenunternehmen, eine OHG, KG, AG und GmbH an und erläutern Sie bitte die wesentlichen Unterschiede bei der Namensgebung.

 

§ 17  HGB der Name, unter dem ein Kaufmann im Handel seine Geschäfte betreiben und die Unterschrift abgeben kann. Ein Kaufmann kann unter dieser Firma klagen und verklagt werden. Je nach Rechtsform ist die Firma bzw. der Firmenname durch entsprechende Zusätze, die die Rechtsform verdeutlichen, unterschiedlich geregelt (vgl. §§ 18 ff. HGB). Die Fortführung eines Geschäftes mit einem neuen Inhaber unter alter Firmenbezeichnung wird als "abgeleitete Firma" bezeichnet und ist gem. § 31 HGB im Handelsregister einzutragen.

 

§ 18. [Firma des Einzelkaufmanns] (1) Ein Kaufmann, der sein Geschäft ohne Gesellschafter oder nur mit einem stillen Gesellschafter betreibt, hat seinen Familiennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen als Firma zu führen. (2) 1 Der Firma darf kein Zusatz beigefügt werden, der ein Gesellschaftsverhältnis andeutet oder sonst geeignet ist, eine Täuschung über die Art oder den Umfang des Geschäfts oder die Verhältnisse des Geschäftsinhabers herbeizuführen. 2 Zusätze, die zur Unterscheidung der Person oder des Geschäfts dienen, sind gestattet.

 

§ 19.1 [Firma einer OHG oder KG] (1) Die Firma einer offenen Handelsgesellschaft hat den Namen wenigstens eines der Gesellschafter mit einem das Vorhandensein einer Gesellschaft andeutenden Zusatz oder die Namen aller Gesellschafter zu enthalten. (2) Die Firma einer Kommanditgesellschaft hat den Namen wenigstens eines persönlich haftenden Gesellschafters mit einem das Vorhandensein einer Gesellschaft andeutenden Zusatze zu enthalten. (3) Die Beifügung von Vornamen ist nicht erforderlich. (4) Die Namen anderer Personen als der persönlich haftenden Gesellschafter dürfen in die Firma einer offenen Handelsgesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft nicht aufgenommen werden. (5) 1 Ist kein persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person, so muß die Firma, auch wenn sie nach den §§ 21 , 22 , 24 oder nach anderen gesetzlichen Vorschriften fortgeführt wird, eine Bezeichnung enthalten, welche die Haftungsbeschränkung kennzeichnet. 2 Dies gilt nicht, wenn zu den persönlich haftenden Gesellschaftern eine andere offene Handelsgesellschaft oder Kommanditgesellschaft gehört, bei der ein persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist.

 

 

 

 

Quelle: CD-ROM Lexikon der Betriebswirtschaft © 1996 Verlag C. H. Beck

 

 


 

6.   Welche Zusammenschlüsse kennen Sie?

 

 

 

 

 


 

7.   Zeigen Sie an einem Beispiel vertikale, horizontale und diagonale Zusammenschlüsse.

 

Am Beispiel der „Jeans - Herstellung“ läßt sich dies gut erklären:

 

Vertikal heißt hier Baumwolle anbauen, reinigen, spinnen, weben, färben, zuschneiden und nähen.

Horizontal: mehrere eigenständige Schneider organisieren sich.

Diagonal: Ein Chemiekonzern liefert die Farbe. Er ist Mitglied dieses Zusammenschlusses.

 

 

 

 


 

7.   Geben Sie ein Beispiel für ein erlaubtes, anmeldepflichtiges und verbotenes Kartell.